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Latexmatratze

Wer morgens erholt aufwacht, startet frisch und voller Energie in den Tag. Doch hierbei spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle, zu denen auch eine hochwertige Matratze zählt. Neben der Kaltschaum– und Federkernmatratze gehört auch die Latexmatratze zu den gängigen und gern gewählten Arten. Sie ist hochwertig und ökologisch unbedenklich. Nachfolgend wird erläutert, was sie auszeichnet, wo die Vor- und Nachteile liegen, für wen sie sich eignet, worauf bei der Anschaffung geachtet werden sollte und vieles mehr.

Was ist eine Latexmatratze?

Die Latexmatratze unterscheidet sich rein optisch kaum von anderen Matratzen. Die positiven Eigenschaften des Materials sind es, die das Naturprodukt zu etwas Besonderem machen.

  • Naturlatex: Der Latex wird aus dem Saft des Kautschukbaums gewonnen. Der Gummianteil wird aus der Latexmilch extrahiert und im Anschluss mit Stabilisatoren vermischt. Der Kern wird nach der entsprechenden Verarbeitung gewaschen, geschleudert und getrocknet. Ein optimaler Waschungsprozess ist sehr wichtig für die Qualität, denn er sorgt dafür, dass sich im Material keine Eiweißrückstände befinden, die Allergien begünstigen.
  • Synthetischer Latex: Synthetischer Latex wird aus Erdöl hergestellt (petrochemisch). Der Herstellungsprozess ähnelt dem von Naturlatex, doch synthetischer Latex ist etwa zehn Prozent fester. Oftmals wird synthetischer Latex mit Naturlatex gemischt, sodass der Matratzenkern bis zu 60 Prozent aus Naturlatex bestehen kann. Desto höher der Anteil an Naturlatex ist, umso besser ist die Rückstellkraft.

Latexmatratze ist somit nicht gleich Latexmatratze, doch beide Varianten sind besonders elastisch. Die Matratze ist einerseits fest, aber dennoch weich, das Liegegefühl ist angenehm. Der hohe Gummianteil ermöglicht es, dass sich die Matratze auch bei wechselnden Liegepositionen an die Konturen anpasst. Es sinken lediglich die Körperteile ein, die auch tatsächlich einsinken sollen wie die Schultern, Hüfte und das Becken. Der Rest des Körpers wird gestützt und der Rücken entlastet. Nach dem Aufstehen regeneriert sich die Matratze selbst, sodass der Ausgangszustand wieder hergestellt wird. Die offenporige Struktur ermöglicht einen Luftaustausch, was zum guten Klimahaushalt der Matratze führt. Latexmatratzen sind zudem wärmedämmend und -speichernd.

Welche weiteren Vorteile hat die Latexmatratze?

Latexmatratzen erfreuen sich nicht nur bei Allergikern und als Kindermatratzen einer großen Beliebtheit. Das Material überzeugt mit einer optimalen Hygiene, hohen Punktelastizität und hervorragenden Liegeeigenschaften. Die Matratze gibt an den Stellen, wo die Belastung des Körpers am größten ist, optimal nach. Wird die Lage verändert, überzeugt sie mit einem idealen Federungs- und Rückstellverhalten. Latexmatratzen sind, verglichen mit einer Schaummatratze, antibakteriell. Milben sind fast nicht zu finden und auch Hausstaub hat nahezu keine Chance. Der Körper gibt nachts viel Feuchtigkeit ab, die teilweise von der Matratze aufgenommen wird und wieder ausdünsten muss. Die Latexmatratze ist jedoch feuchtigkeitsabweisend. In das geschlossenporige Material können Nässe und Staub nicht eindringen. Zudem ist die Latexmatratze sehr elastisch und eignet sich auch für Menschen mit Übergewicht. Die Matratze ist völlig geräuschfrei, sodass sie auch ideal für geräuschempfindliche Menschen ist. Latex ist daneben sehr langlebig.

Nachteile der Latexmatratze

Ein Nachteil ist der höhere Anschaffungspreis der Matratze. Latex kann keine Flüssigkeiten aufnehmen. Vor allem für Menschen, die nachts stark schwitzen, kann dies ein Nachteil sein. Die Bettwäsche wird schneller feucht. Manche Menschen sind zudem gegen Latex allergisch. Viele wissen es nicht einmal. Bevor eine Latexmatratze gekauft wird, muss dies also ausgeschlossen werden. Sehr einfach kann es getestet werden, wenn Haushaltshandschuhe getragen werden, die Latex enthalten. Das Eigengewicht der Matratze ist relativ hoch, was das regelmäßige Drehen und Wenden erschwert.

Für wen ist eine Latexmatratze geeignet?

  • Allergiker: Die antibakteriellen Latexmatratzen sind bei Allergikern und Menschen mit Hautproblemen oder empfindlichen Atemwegen sehr beliebt. Starke Allergiker sind meistens gegen Hausstaubmilben ganz besonders allergisch, doch diese werden bei dieser Matratze nahezu eliminiert. Während sie sich in anderen Matratzen einnisten können, finden Sie bei der Latexmatratze extrem ungünstige Lebensbedingungen vor.
  • Übergewicht: Da Latexmatratzen elastisch sind, eignen sie sich auch für schwergewichtige Menschen.
  • Frierende Schläfer: Die Latexmatratze ist aufgrund des Materials Kautschuk wärmespeichernd, sodass sie auch ideal für Personen ist, die nachts eher frieren.
  • Menschen mit Rückenproblemen: Da sich Latexmatratzen den Körperpartien optimal anpassen und die Wirbelsäule sehr gut entlasten, eignen sie sich sehr gut für Menschen, die unter Rückenbeschwerden, Nackenschmerzen oder Verspannungen leiden.
  • Kinder: Die Latexmatratze ist aufgrund der Hygiene, hohen Anpassungsfähigkeit und Festigkeit auch für Kinder empfehlenswert. Sie benötigen während des Liegens unbedingt Halt, den sie darauf bekommen. Eine verschmutzte Latexmatratze kann mit einem feuchten Tuch ganz einfach abgewischt werden.

Was kostet eine Latexmatratze?

Die Latexmatratze ist ein Qualitätsprodukt, das selten zum Schnäppchenpreis erhältlich ist. Die Anschaffungskosten fallen, verglichen mit herkömmlichen Matratzenarten, höher aus. Eine gute Latexmatratze wird ab etwa 300 Euro angeboten. Latexmatratzen in einer sehr guten Qualität sind zwar teuer, doch hinsichtlich der Körperanpassung fast allen anderen Matratzenarten überlegen.

Worauf sollte beim Kauf einer Latexmatratze geachtet werden?

  • Naturlatex: Zwischen Latex- und Naturlatexmatratzen wird meistens nicht genau differenziert, doch die Vorteile bestehen vorwiegend bei der Naturlatexmatratze.
  • Punktelastizität – Härtegrad und Matratzenhöhe: Um voll und ganz von der ausgezeichneten Punktelastizität zu profitieren, muss auf den passenden Härtegrad und die richtige Matratzenhöhe geachtet werden. Je höher das Körpergewicht ist, desto härter und höher sollte die Latexmatratze sein. Für 60 kg schwere Personen ist der Härtegrad H1 empfehlenswert. H2 eignet sich für 60 bis 80 kg. Eine Latexmatratze mit dem Härtegrad H3 ist für ein Körpergewicht von mehr als 80 kg empfehlenswert. Danach folgt der Härtegrad H4.
  • Abnehmbarer Bezug: Für eine einfache Reinigung und Pflege ist es vorteilhaft, wenn der Bezug der Matratze abnehmbar und somit waschbar ist. Hausstauballergiker können spezielle antibakterielle und antiallergische Bezugsstoffe wählen. Damit der Bezug schadstofffrei ist, sollte darauf geachtet werden, dass er mit dem Öko-Tex-Siegel gekennzeichnet ist. Dann handelt es sich um eine schadstoffgeprüfte Matratze.
  • Passender Lattenrost: Für eine Latexmatratze wird ein Lattenrost benötigt, der über eng stehende Leisten verfügt, die gut federn. Damit sie wie neu bleibt, sollte sie regelmäßig gedreht werden, damit der Matratzenkern und die Verpolsterung stabil bleiben und ihre Elastizität behalten.

Besondere Funktionen einer Latexmatratze

  • Latexkern: Die Menge des Materials, die zum Einsatz kommt, entscheidet über das Gewicht und die Dichte des Latexkerns. Die Matratze wird umso fester, je mehr Kautschuk verwendet wird.
  • Liegezonen: Hochwertige Latexmatratzen haben nicht nur einen dickeren Kern, sondern auch unterschiedliche Liegezonen. Dadurch wird der Körper optimal abgestützt.

Wie ist die Haltbarkeit bzw. Lebensdauer einer Latexmatratze?

Da Latex robust und formstark ist, Schweiß und Wärme dem Material nicht viel ausmachen und sich kaum Liegekuhlen bilden, halten Latexmatratzen besonders lange. Bei guter Pflege beträgt die Haltbarkeit bis zu zehn Jahre.

Was gibt es hinsichtlich der Pflege der Latexmatratze zu beachten?

Obwohl die Latexmatratze hygienischer ist als andere Matratzen, sollte sie alle paar Wochen gereinigt werden, am besten beim Wechseln der Bettwäsche. Nachdem sie mit einem feuchten Tuch abgewischt wurde, kann sie anschließend mit einem speziellen Pflegemittel behandelt werden, welches in die Oberfläche eindringt. Dadurch wird verhindert, dass der Latex brüchig oder rissig wird. Die Matratze bleibt geschmeidig und das Material behält seine natürliche Spannkraft. Bei manchen Pflegemitteln ist es jedoch wichtig, die Latexmatratze im Anschluss einige Stunden lang gut auslüften zu lassen, im Idealfall bei geöffnetem Fenster. Zudem empfiehlt es sich, sie regelmäßig zu wenden. Hierfür werden die Unter- und Oberseite ausgetauscht. Zudem sollte die Latexmatratze gedreht, also das Fuß- als Kopfende verwendet werden. Einseitig benutzte Matratzen verschleißen schneller und liegen sich eher durch. Nach dem Schlafen kann die Matratze ein wenig durchgeklopft werden, damit sich das Latex entfalten kann.

In welchen Größen sind Latexmatratzen erhältlich?

Wer sich eine neue Matratze kauft, hat meist bereits ein Bett zu Hause. Dessen Maße spielen bei der Auswahl der Matratze natürlich eine wichtige Rolle. Sie ist in verschiedenen Größen erhältlich:

  • Gängig für Doppelbetten sind: 140, 160, 180 oder 200 × 200 cm
  • Gängige Größen für Einzelbetten sind: 80, 90, 100 oder 120 × 200 cm

Fazit

Wer eine hygienische, weiche und gut anpassungsfähige Matratze sucht, ist mit einer Latexmatratze gut beraten. Das Material passt sich den Körperkonturen optimal an und punktet mit einer idealen Druckentlastung. Zahlreiche Luftkanäle ermöglichen eine gute Belüftung.

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