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Matratzen Härtegrad

Paar testet den Härtegrad einer Matratze

Die Wahl des richtigen Härtegrads ist entscheidend für ein korrektes und komfortables Liegen.

Die einen mögen eher eine harte Matratze und die anderen bevorzugen es eher weich. Hierbei spielt der Matratzen Härtegrad eine wichtige Rolle. Doch die Wahl hängt nicht nur von den Vorlieben ab, sondern auch vom eigenen Körpergewicht und weiteren Faktoren. Nachfolgend wird erläutert, was der Härtegrad der Matratze genau ist, welcher der richtige ist und worauf geachtet werden sollte.

Was bedeutet Matratzen Härtegrad?

Der Härtegrad verdeutlicht, wie stark nachgiebig die jeweilige Matratze ist. Dabei bezieht er sich auf den Kern und beschreibt die Festigkeit. Daher spielt das Körpergewicht natürlich eine Rolle bei der Auswahl. Grundsätzlich gilt: Je schwerer der Schläfer ist, desto höher sollte der Härtegrad bzw. härter die Matratze sein. Die Wahl des richtigen Härtegrads ist entscheidend für ein korrektes und komfortables Liegen. Die Wirbelsäule muss während des Schlafens in ihrer Doppel-S-Krümmung gehalten werden.

Welche Härtegrade gibt es bei Matratzen?

Der Härtegrad wird gewöhnlich mit der Abkürzung „H“, was für Härte steht, in der Kombination mit einer Zahl, die von weich (1) bis fest (5) reicht, angegeben. Es gibt also fünf verschiedene Härtegrade:

  • H1 für Menschen mit einem Körpergewicht unter 60 Kilogramm: Diese Matratzen sind eher weich, sodass sie sich lediglich für ein niedriges Körpergewicht eignen. Wer mehr als 60 Kilogramm wiegt, sollte keinesfalls eine Matratze mit dem Härtegrad 1 wählen, selbst dann nicht, wenn er gern weicher liegt, denn die Matratze verliert sonst schnell ihre Formstabilität.
  • H2 für Personen, die 60 bis 80 Kilogramm wiegen: Hierbei handelt es sich um mittelfeste Matratzen. Wenn schwerere Menschen diesen Härtegrad wählen, kann die Matratze den Körper nicht wie erforderlich unterstützen.
  • H3 ist der am häufigsten gewählte Härtegrad: geeignet für Menschen ab 80 Kilogramm Körpergewicht. Matratzen mit dem Härtegrad H3 sind eher fest.
  • H4 für Menschen mit einem schwereren Gewicht: ab 100, 110 oder 120 Kilogramm (Das genaue Gewicht kann je nach Hersteller variieren.) Hierbei handelt es sich um feste, extra-feste oder ultrafeste Matratzen. Die genaue Festigkeit richtet sich nach der angegebenen Obergrenze des Gewichts.
  • H5 eignet sich für ein Körpergewicht ab 140 bis 150 Kilogramm: Die Matratzen sind noch härter als beim Härtegrad 4.

Das Problem ist, dass der Härtegrad nicht genormt ist, sodass jeder Hersteller selbst entscheiden kann, welchen Härtegrad er für seine Matratzen wählt. Die Festigkeit kann somit innerhalb verschiedener Matratzen variieren, obwohl sie zum Beispiel beide mit H3 ausgewiesen sind. Daher ist es wichtig, nicht nur den Härtegrad zu beachten, sondern auch die Angabe, bis zu welchem Körpergewicht die Matratze empfohlen wird.

Tipps zur Bestimmung des richtigen Härtegrads – worauf sollte bei der Auswahl geachtet werden?

  • Körpergewicht: Das Körpergewicht ist das wichtigste Kriterium. Eine passende Matratze stützt und entlastet den Körper an den richtigen Stellen. Leichte Menschen benötigen eher eine weiche und schwere Personen eine harte Matratze.
  • Körperstatur: Jemand, der 85 Kilogramm wiegt, kann 1,65 Meter, aber auch 1,95 Meter groß sein. Bei gleichem Körpergewicht kann die Punktbelastung also sehr unterschiedlich sein. Viel Gewicht verteilt sich auf wenig Fläche anders als nur wenig Körpergewicht auf viel Fläche.
  • Schlafposition: Die Punktbelastung ist bei Seitenschläfern im Bereich der Schulter und des Beckens viel höher als bei Rückenschläfern. Daher müssen Seitenschläfer tiefer einsinken als Rückenschläfer.
  • Alter: In einem jungen Alter verzeiht der Körper vielleicht noch eine zu harte Matratze, allerdings sollten ältere Personen eher eine weichere Matratze wählen. Sie sollte jedoch auf keinen Fall zu weich sein, denn dann kann sie durchhängen, sodass die Wirbelsäule die korrekte Lagerung verliert.

Richtigen Härtegrad zu wählen, ist wichtig

Natürlich kann in Grenzfällen auch der nächst niedrigere oder höhere Härtegrad gewählt werden, wenn man beispielsweise lieber weicher oder härter liegt. Es sollten aber keine großen Unterschiede sein, denn eine Matratze, die einen zu weichen Härtegrad hat, sorgt dafür, dass das Becken zu tief einsinkt. Die Wirbelsäule hängt somit in der Mitte des Körpers durch, sodass Rückenschmerzen und Nackenverspannungen begünstigt werden. Bei einem zu harten Härtegrad sinkt die Schulter nicht optimal ein. In der Folge krümmt sich die Wirbelsäule hier zu stark nach oben. Daraus können chronische Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Druckstellen entstehen.

Passenden Lattenrost wählen

Lattenroste haben keinen Härtegrad, jedoch sollte auch dieser passend gewählt werden, damit Matratze und Lattenrost miteinander harmonieren und ein komfortables Liegegefühl entsteht. Ist der Lattenrost beispielsweise nicht stabil genug, kann die Matratze im Laufe der Zeit durchliegen. Es gibt spezielle Lattenroste, bei denen der Härtegrad über einen Verstellschieber individuell einstellbar ist. Somit ist es möglich, die Härte an die unterschiedlichen Zonen der Matratze anzupassen.

Fazit

Es gibt fünf verschiedene Härtegrade, die je nach Körpergewicht und weiteren Faktoren wie Körpergröße ausgewählt werden können. Eine Matratze, die den richtigen Härtegrad hat, lässt die schwereren Körperbereiche wie die Schulter weit genug einsinken, damit die Wirbelsäule orthopädisch korrekt gelagert und entlastet wird. Daher ist es wichtig, dem Kauf einer neuen Matratze genügend Beachtung zu schenken. Er ermöglicht einen hohen Liegekomfort und hilft dabei, körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen und Verspannungen bis hin zu langwierige Schäden zu verhindern.

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