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Bettwäsche richtig waschen

Frau nimmt Wäsche aus der Maschine

Beim Waschen von Bettwäsche gibt es einiges zu beachten

Heutzutage gibt es eine riesige Auswahl an Bettwäsche aus den verschiedensten Materialien. Dazu kommen dutzende Waschprogramme, sowie eine Fülle an Waschmitteln für die unterschiedlichsten Zwecke – da kann man schnell den Überblick verlieren. Auch Themen wie Allergien und Umweltschutz sind heute für viele von großer Bedeutung. Hier erfahren Sie, worauf es beim Waschen von Bettwäsche wirklich ankommt.

Wie oft muss Bettwäsche gewaschen werden?

In frisch gewaschener Bettwäsche schläft es sich nicht nur angenehmer – auch die Gesundheit wird geschont. Denn im feuchtwarmen Klima des Bettes fühlen sich diverse Bakterien, Keime und Milben wohl. Um denen den Gar auszumachen wird empfohlen, die Bettwäsche alle zwei bis vier Wochen zu waschen.

Unter Umständen kann es aber erforderlich sein, noch häufiger zu waschen. Wer zum Beispiel nachts stark schwitzt, gelangt viel früher an den Punkt, an dem der Schlafkomfort leidet. Im Winter darf es auch gerne seltener passieren, da hier in der Regel weniger geschwitzt wird und das Bettklima aufgrund der kühleren und trockeneren Luft feindseliger gegenüber unliebsamen Gästen ist.

Materialien und wie man sie wäscht

Bettwäsche gibt es in verschiedensten Materialien. Bei dieser Vielfalt ist es oft schwer herauszufinden, welches Material wie gewaschen wird. Ein guter Anhaltspunkt sind für gewöhnlich die Pflegehinweise des Herstellers.

Baumwolle: Angenehm weich, äußerst pflegeleicht. Das mit Abstand am häufigsten verwendete Material. Frottee, Biber oder reine Baumwolle – diese Bettwäsche mag es am liebsten bei 40-60° mit Color- oder Vollwaschmittel.

Satin: Hier wird zwischen Baumwoll- und Kunstfaster-Satin unterschieden. Die Baumwoll-Variante wird wie gewöhnliche Baumwolle gewaschen, die Kunstfaser hingegen verträgt nur 30-40°. Als Waschmittel kommen nur Fein- oder Vollwaschprodukte in Frage.

Leinen: Leinen-Bettwäsche immer im Schonprogramm und bei nicht mehr als 40°C waschen. Fehlt ein solches Programm, reicht es aus, einfach eine niedrige Umdrehungszahl einzustellen. Es eignet sich Feinwaschmittel, da dieses keine Bleiche enthält.

Seide: Seiden-Bettwäsche sollte bei maximal 30°C mit Fein- oder Seidenwaschmittel gewaschen werden, um die Farben zu schonen.

Mikrofaser: Diese Bettwäsche sollte bei 60°C mit speziellen Mikrofaser- oder Feinwaschmitteln gewaschen werden, um Bakterien abzutöten. Wichtig ist es, keinen Weichspüler zu benutzen, da sonst die Fasern verkleben.

Vorsicht bei XXL-Packungen

Der Schein trügt: Bei XXL-Waschmittelpackungen wird oft mit unnötigen Füllstoffen das Waschmittel “gestreckt”. Somit verteuert sich ein Waschgang, da nun viel mehr Waschpulver für die gleiche Menge an Wäsche benötigt wird. Die Menge an Füllstoff beträgt teils bis zu 40%. Obendrein kommt noch, dass häufig Natriumsulfat eingesetzt wird, welches in Kläranlagen nicht herausgefiltert werden kann.

Umweltfreundlich waschen

Rund die Hälfte des Abwassers in Deutschland kommt aus privaten Haushalten. Trotz aufwändiger Aufbereitung in Kläranlagen können viele Inhaltsstoffe der Waschmittel nicht abgebaut werden, unter anderem Füllmittel und Duftstoffe. Zusammen mit Bioziden, die vor allem in Hygienereinigern vorhanden sind, werden so unsere Gewässer teils stark geschädigt. Aus Liebe zur Umwelt sollten daher Folgendes beachtet werden:

Waschmaschine voll beladen: die Waschmaschine so voll beladen, dass nichts gestopft werden muss und etwa eine Hand über die Wäsche passt.

Temperatur so niedrig wie möglich: Lieber ein längerer Waschgang bei niedriger Temperatur – die Wäsche wird genauso sauber wie bei kürzeren, heißeren Waschgängen, jedoch wird nur halb so viel Energie verbraucht. Das Wasser muss nur geringfügig erhitzt werden und das Waschmittel hat ausreichend Zeit seine volle Wirkung zu entfalten.

Die richtige Dosierung: Unnötig viel Waschmittel schädigt nicht nur die Umwelt, sondern auch die Waschmaschine. Oft gilt: Weniger ist mehr! Bei einer halben Maschine voll Wäsche wird auch nur die Hälfte an Waschmittel benötigt. Weitere Faktoren bei der Dosierung sind Verschmutzungsgrad und Wasserhärte. Je höher diese sind, desto mehr Waschmittel ist notwendig. Die Wasserhärte kann beim örtlichen Wasserversorgungsunternehmen erfragt werden.

Achtung Bakterien: Einen Haken beim Waschen mit niedrigen Temperaturen gibt es dann leider doch. Temperaturen um die 30° reichen oft nicht aus, um Bakterien, Pilze und Keime abzutöten. Diese können in der Maschine für üble Gerüche sorgen und zudem von einem Wäschestück aufs andere “wandern”. Daher empfiehlt es sich, mindestens zweimal im Jahr die Maschine bei 60° im Normalprogramm laufen zu lassen. Eine gelegentliche Reinigung des Pulverfachs, sowie die Tür nach dem Waschvorgang offen lassen, sind zusätzliche Maßnahmen für eine saubere Maschine.

Tipps für Allergiker

Konservierungs- und Duftstoffe sind in vielen Waschmitteln vorhanden und können Allergien auslösen. Gerade Flüssigwaschmittel haben oft eine Vielzahl an Zusätzen dieser Art. Da kann es schon helfen, auf ein Pulverwaschmittel umzusteigen. Darüber hinaus gibt es auch spezielle Allergiker-Waschmittel.

Ein großes Problem stellen Milben dar, die sich gern auf Bettwäsche, Laken und Matratze ansiedeln und Allergien auslösen können. Hier gibt es spezielle Bettwäsche, die jedoch nur zu einem relativ hohen Preis angeschafft werden kann. Günstiger ist es, hochwertige Bettwäsche aus Synthetikfasern zu kaufen. Hier verhindert der engmaschig gewebte Stoff, dass Milben eindringen können.

Doch auch beim Waschen selbst können Milben effektiv bekämpft werden. Ein Waschgang bei 60° tötet Milben zuverlässig und neutralisiert die Allergene. Idealerweise sollte dies alle 8 Wochen geschehen, um die Gefahr einer erneuten Besiedelung gering zu halten.

Checkliste für die perfekte Wäsche

  • Bettwäsche immer auf links waschen (die Innenseite nach Außen wenden)
  • Helle und dunkle Farben getrennt waschen
  • Knöpfe + Reißverschlüsse schließen
  • Bettwäsche nie mit anderen Kleidungsstücken zusammen waschen
  • Pflegehinweise auf dem Etikett beachten
  • Frisch gewaschene Bettwäsche immer sofort zum Trocknen aufhängen

Fazit

Beim Bettwäsche waschen gibt es viel zu beachten – da ist es allein mit den Pflegehinweisen der Hersteller oft nicht getan. Doch wer seine Bettwäsche regelmäßig wäscht, das richtige Waschmittel und -programm wählt und sich vor den Tricks der Hersteller in Acht nimmt, wird durch erholsame Nächte belohnt.

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